Schweinemarkt kann kurzfristig entlastet werden

Beschlüsse zu Marktentlastungsmassnahmen, Auslagerungsgesuchen und Importanträgen an das Bundesamt für Landwirtschaft:

Produzenten, Handel und Verwerter sind daran interessiert, die angespannte Situation im Schweinemarkt zum Wohle der Tiere schnell zu entspannen.

Mit einer Einfrieraktion von Schweinefleisch soll der Markt kurzfristig entlastet werden. Die Marktentlastungsmassnahme wurde am 30.11.2022 vom Verwaltungsrat von Proviande an seiner ausserordentlichen Sitzung beschlossen und wird vom Bundesamt für Landwirtschaft unterstützt. 

 

Als weitere Massnahme wird der Export von Schweinefleisch in den europäischen Raum organisiert. Die Schlachtbetriebe setzen alles daran, so viele Schweine wie möglich vom Markt zu nehmen. Mit einer privatrechtlich organisierten Unterstützung der Verarbeitung von Schweinefleisch für den Export sollen rund 50'000 Schweine vom Schweizer Markt genommen werden. Für die Finanzierung dieses befristeten Geschäftes wird ein Fond gebildet, in welcher die grössten Schlachtauftraggeber einen Beitrag von 0.20 CHF/ kg SG einbezahlen. Handel und Produzenten teilen den Abzug unter sich auf. 

 

Proviande wird als Verwalter dieses Fonds auftreten. Sie wird begleitet von einer paritätischen Kommission mit Vertretern der Produzenten, Verarbeitern und des Handels. 

 

Zugleich sucht die Branche nach langfristigen Lösungen, um den immer wieder auftretenden Schweinezyklus zu brechen. Mit dem Ziel eine, für Produktion, Handel und Verwerter wirtschaftliche Situation zu schaffen, in der Angebot und Nachfrage bestmöglich aufeinander abgestimmt sind. 

02.12.2022